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Prüfungsausstellung
Begoña Villaseca (Begovi)
Eröffnung: Sa, 7. Juni, 2025, 16 Uhr
Eine reflektierende Betrachtung der Welt und der gesellschaftlichen Entwicklungen entscheidet meistens über die künstlerischen Aussagen meiner Arbeiten.
Die plastische Gestaltung bietet mir die Möglichkeit, mich in Bildern und Formen auszudrucken. Mit der Sprache der ästhetischen Werte kann ich die Aufmerksamkeit auf die Themen lenken, die mich beschäftigen und diese sichtbar machen.
Ich untersuche die Vereinbarkeit von Komplexität und Reduktion, auch in ihrer Umkehrung. Mich interessieren die komplizierten ästhetische Strukturen der Natur und ich versuche diese in synthetischer Form darzustellen. Auch knifflige Themen oder Konzepte lassen sich in der Reduktion darstellen oder hervorheben: das scheinbar Einfache zeigt sich als komplex, wenn man in die Tiefe geht.
Mir gefällt die Idee, über das Sichtbare hinaus zu gehen, neue Perspektiven einzunehmen und die Wahrnehmung zu erweitern, um im besten Fall, nicht Vermutetes oder Verborgenes zu entdecken.
Künstlerische Einheiten und chromatische Bindungen, das Prinzip der Einheitlichkeit, erzielt durch Gleichheit der Formcharaktere, Liniencharaktere, Rhythmen, Strukturen oder Farbencharaktere ist eine Konstante in meinen Werken. Große Inspirationsquelle sind die Einheitlichkeit und Bindungskraft der Parallelen, die in der Natur in vielerlei Weise sichtbar sind. Es können Farben, Formen, Rhythmen oder Proportionen als Thema der Einheit auftreten (Holzmaserung, Felsenschichtungen, geologische Strukturen …).
Abschnitthafte Ansichten, Mosaikflächen, Bleiglas- bzw. Kirchenfenster. Furchen, Schluchten, Risse, Klüfte… Mich verzaubern Fugen, Spalten sowie zerstückelte Flächen, die auseinanderbrechen bzw. welche, die sich spalten und dabei interessante, fugenähnliche Muster hinterlassen. Fragmentierte Strukturen, fragmentierte Welten und in der Umkehrung, Fragmente oder Teile eines Ganzen (die Dualität von Groß in Klein und Klein in Groß).
Die Sichtbarkeit des Verborgenen und das Prinzip der Umkehrung haben sich als Kern meiner Arbeit herauskristallisiert. Fragmente oder Teile eines Ganzen werden erst durch eine schärfere Betrachtung (heranzoomen) sichtbar. Durch die Umkehrung bestehender Wahrnehmungen und Realitäten entstehen neue Perspektiven und Erkenntnisse.
Begovi
